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Das Format Klimastammtisch der SonneWindWende kommt gut an.

Der Kulturbahnhof Korschenbroich bot erneut den passenden Rahmen für die noch junge Veranstaltungsreihe „Klimastammtisch“ der SonneWindWende Bürger-Energie-Genossenschaft Kaarst-Korschenbroich eG. Angesichts der erfreulich hohen Nachfrage wurden dieses Mal Stuhlreihen vorbereitet, sodass rund 50 Gäste Platz fanden.

Diplom Wirtschafts-Ingenieur Joachim Hüfner hat als Energieberater für die Verbraucherzentrale NRW einen Überblick zum Thema Wärmepumpe gegeben: Funktionsprinzip, verschiedene Typen, Voraussetzungen, Fördermöglichkeiten, Planung und Angebotsprüfung.

Wärmepumpentechnik gilt derzeit als wirtschaftlichste Methode zur Wärme- und Warmwasserversorgung von Immobilien. Der Wohnsektor bleibt – neben der Mobilität – eine zentrale Herausforderung der Energiewende. Zudem ist mit steigenden Preisen für fossile Brennstoffe wie Öl und Gas zu rechnen. Wasserstoff wird im privaten Bereich voraussichtlich keine praktikable Alternative darstellen.

Hüfner betonte, dass in der Regel immer Möglichkeiten für den Einbau einer Wärmepumpe bestehen – selbst bei schwierigen Gegebenheiten, etwa wenn die Heizungsanlage im Dachgeschoss untergebracht werden soll. Er rät, den Kontakt zu Nutzern von Wärmepumpen zu suchen, um von deren Erfahrungen und Empfehlungen für umsetzende Betriebe zu profitieren. Auch Energieberater und die Verbraucherzentralen bieten neutrale Beratung.

Die Aktiven von SonneWindWende möchten den Austausch mit Menschen fördern, die bereits eine Wärmepumpe nutzen. Deshalb planen sie einen „Tag des offenen Heizungskellers“, bei dem Interessierte sich vor Ort informieren und Erfahrungen aus erster Hand sammeln können. Der genaue Termin wird rechtzeitig bekannt gegeben.

Aufgrund der großen Nachfrage plant die Genossenschaft SonneWindWende einen weiteren Informationsabend zum Thema Wärmepumpe. Gespräche mit der Verbraucherzentrale NRW laufen bereits. Personen, die sich über die Homepage auf die Warteliste eingetragen haben, werden zuerst über den neuen Termin informiert – dieser soll in Kaarst stattfinden. Wer neu dazukommen möchte, kann sich hier anmelden.

Alle Informationen zum Thema Wärmepumpe können Sie auf der Webseite der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen nachlesen.

Wer sich für eine mögliche weitere Veranstaltung zum Thema Wärmepumpe interessiert, kann sich über diesen Link anmelden und erhält bevorzugt Informationen zum noch zu planenden Termin:

Auch die Rheinische Post hat über unseren 2. Klimastammtisch berichtet. Den Artikel können Sie bei rp.online.de nachlesen. Danke an Markus Rick, der uns das Foto zur Verfügung gestellt hat.

Gut besucht, gesellig, informativ 

Am Donnerstag,  28. August 2025, fand die Auftaktveranstaltung der neuen Reihe „Klimastammtisch“ der Bürger-Energie-Genossenschaft SonneWindWende Kaarst Korschenbroich eG im Korschenbroicher Kulturbahnhof statt. 

Hermann-Josef Kronen eröffnete den Abend, der mit gut 40 Gästen gut besucht war. Kronen ist „Erfinder“ dieses Veranstaltungs-Formats und hat mit Stefan Schmitt auch den Hausherrn des Kulturbahnhofs ins Boot geholt. Die Räume wurden kostenfrei zur Verfügung gestellt und boten einen perfekten Rahmen.

Als Referent konnte – als Ersatz für den erkrankten Kurt Lehmkuhl – Dr. Michael Buijzen LL.M. kurzfristig gewonnen werden. Buijzen beschäftigt sich seit rund 20 Jahren mit der Thematik Erneuerbare Energien und hat über Offshore Windenergie promoviert.

Mit großer Expertise hat er über die Zukunft der Energiegewinnung, den Klimaschutz und die Sektorenkopplung gesprochen. Er zeigte Schwachstellen insbesondere im Bereich Verkehr und Gebäudewirtschaft / Wärmeplanung sowie Stellschrauben für eine enkeltaugliche Klimapolitik auf. Dies führte auch zu kontroversen Diskussionen. Professionell und sachlich ist Buijzen auf Anmerkungen eingegangen und konnte alle Fragen beantworten. Unterschiedliche Bewertungen politischer Maßnahmen blieben naturgemäß zumindest teilweise bestehen – gelebte Demokratie. 

Der nächste Termin für den dann zweiten Klimastammtisch steht auch bereits fest:
am Donnerstag,  06. November 2025, 19 Uhr,
wird ein Experte der Verbraucherzentrale NRW zum Thema Wärmepumpe referieren.

120 neue Anteile für die Bürger-Energie-Genossenschaft SonneWindWende Kaarst-Korschenbroich

Die Vorstandsmitglieder der Bürger-Energie-Genossenschaft SonneWindWende machten kräftig Werbung und konnten die ehemalige NRW-Umweltministerin Bärbel Höhn als prominente Motivatorin gewinnen.

Mit dem bisher „eingefahren“ Kapital plant die Bürger-Energie-Genossenschaft, Projekte auf privaten und städtischen Dächern zu realisieren. Ein Anteil liegt bei 500 Euro und jeder Anteilseigner hat eine Stimme, unabhängig von der Beteiligungssumme.

Die Unterstützung der Kaarster Bürgermeisterin Ursula Baum und von Bärbel Höhn zeigt die Bedeutung des Projekts im Hinblick auf den Klimawandel und die Erhaltung der Artenvielfalt.

Heiner Hannen, als Vorstand der Bürger-Energie-Genossenschaft, warf einen Blick in die Zukunft: „Wir starten mit Fotovoltaikanlagen, planen aber auch den Ausbau von Windkraft, Biogas und der Wärmeversorgung. Die Stadtwerke sehen wir nicht als Konkurrenten, sondern möchten gemeinsam mit ihnen Projekte realisieren“, so Hannen.

Manfred Jung, Banker im Ruhestand, und zuständig für die Finanzen der Bürger-Energie-Genossenschaft erklärte, man plane einen metallverarbeitenden Betrieb in Kaarst und einen Logistikbetrieb in Korschenbroich mit Fotovoltaikanlagen auszustatten, hierfür werde man das bereits vorhandene Eigenkapital verwenden. Natürlich werde sich der Verein um Fördergelder bemühen.

Zum Abschluss sprach Hans-Christian Markert, der Vorsitzende des Kreisumweltausschusses und Mitglied der Kaarster Grünen. Er verkündete: „Ich werde gleich auch Genosse sein“. Außerdem sagte er, dass ihm der Optimismus gefiel, der im Saal herrschte.

Die Beratungen mit den Gründungsexperten des Genossenschaftsverbandes verliefen positiv. Die Initiatoren streben die Gründung im ersten Quartal an.

VON HERIBERT BRINKMANN erschienen in Rheinische Post

KAARST | Zufrieden zeigte sich Christoph Gottwald vom Genossenschaftsverband mit den Vorbereitungen der Kaarster Bürger-Energie-Genossenschaft in Gründung. Sowohl die geplante Satzung als auch der Businessplan seien auf einem guten Wege. Jetzt kamen die Kaarster mit Mitgliedern der Korschenbroicher Bürgerwind-Initiative zusammen. Beide Gruppen wollen die künftige Genossenschaft gemeinsam gründen.

Heiner Hannen aus Kaarst erinnerte vor knapp 20 Mitgliedern der Arbeitskreise, dass sich in den vergangenen zehn Jahren in der Stadt Kaarst nichts in Sachen erneuerbare Energie getan habe. Er kenne in Kaarst keine Fotovoltaik-Anlagen auf öffentlichen Dächern. „Wenn die Stadt nichts tut, müssen wir Bürger ran.“ Für Hannen war die folgerichtige Konsequenz, eine Energiegenossenschaft der Bürger zu initiieren. Wilhelm Raiffeisen hat 1870, vor 150 Jahren, die Genossenschaft geschaffen. „Wir erneuern diese. So können wir viele Kaarster und Korschenbroicher mitnehmen und gemeinsam Größeres schaffen als jeder für sich allein“, so Hannen in einem Rundschreiben. Und die Idee hat gezündet. Mit den Vorbereitungen sind die verschiedenen Arbeitskreise im vergangenen Jahr bereits weit gekommen. „In wenigen Wochen gründen wir“, so Hannen weiter. Am 23. Februar oder 15. März soll die Genossenschaft im kleinen Kreis mit einer Generalversammlung gegründet werden. Eine große öffentliche Versammlung soll danach anberaumt werden.

Die Arbeitsgruppe PV hat auch bereits zwei Objekte gefunden. Auf beiden Dächern könnte jeweils eine Fotovoltaik-Anlage mit einer Leistung von 100 KW/peak installiert und durch die Genossenschaft finanziert werden. Dabei handele es sich um private Häuser, keine öffentlichen Gebäude. Aber die Stadt Korschenbroich habe bereits eine Wunschliste mit möglichen Dächern zusammengestellt. Bei der Zusammenkunft der Aktiven war auch zu hören, dass beide Städte, also Kaarst und Korschenbroich, in die Genossenschaft miteinsteigen wollen, das könne aber auch erst zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen. Die bereits im Frühjahr 2023 gegründete Genossenschaft Bürgerenergie Hemmerden hat bereits mit über 400 Anteilseignern einen großen Zulauf. Stadt Grevenbroich und der Rhein-Kreis Neuss kamen hinzu.

Die Kaarst-Korschenbroicher Bürger-Energie-Genossenschaft mit dem Namen „SonneWindWende“ sieht für den künftigen Vorstand drei Mitglieder vor, für den Aufsichtsrat fünf – aus beiden Städten. Als Aufsichtsratsvorsitzender ist der Kaarster Ex-Bürgermeister Franz-Josef Moormann im Gespräch. Im ersten Jahr sollen die Genossenschaftsteile für 500 Euro ohne Eintrittsgeld gezeichnet werden können. Ein Jahr nach der Gründung soll es ein Eintrittsgeld von 100 Euro geben.